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Die Masern sind in Reinickendorf wieder auf dem Vormarsch.

© dpa

Infektionen in Berlin: Viele Masernerkrankungen in Reinickendorf

Seit Mitte Dezember sind in Reinickendorf acht Menschen an den Masern erkrankt. Für die kommenden Wochen erwartet das Gesundheitsamt weitere Fälle.

In Reinickendorf sind die Masern auf dem Vormarsch. Nach Angaben des Bezirksamts sind dort seit Mitte Dezember acht Menschen an den Masern erkrankt. Für die kommenden Wochen erwarte das Gesundheitsamt weitere Fälle, heißt es in einer Mitteilung. Vor allem junge Erwachsene sind betroffen. Bislang gibt es vor allem im Märkischen Viertel, in Reinickendorf und in Wittenau Krankheitsfälle.

Masern sind meldepflichtig, Ärzte müssen über alle Fälle die Gesundheitsämter benachrichtigen, diese schicken die Zahlen an das Lageso.

Vor zwei Jahren verstarb ein kleiner Junge aus Reinickendorf an den Masern. Der Reinickendorfer Gesundheitsstadtrat Uwe Brockhausen (SPD) rät den Bürgern, sich impfen zu lassen: „Angesichts des neuerlichen Ausbruchs in Reinickendorf sollte man kein unnötiges Risiko eingehen und die notwendige Impfung gegen Masern jetzt vornehmen lassen. Eine Impfung ist sicher, kostenlos, schnell durchgeführt und schützt lebenslang.“

Masern werden leicht über Tröpfchen weitergegeben

Die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut empfiehlt für alle nach 1970 geborenen Menschen eine zweimalige Impfung gegen Masern in der Kindheit beziehungsweise eine Impfung im Erwachsenenalter. Masern übertragen sich durch eine Tröpfcheninfektion. Sie schwächen das Immunsystem und können zu Gehirnentzündungen führen.

Masernerkrankte dürfen Gemeinschaftseinrichtungen wie Schule und Kindertagesstätte nicht besuchen. Das gleiche gilt für ansteckungsverdächtige Geschwisterkinder oder andere Personen des nahen sozialen Umfeldes.

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