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Volksbegehren: Pro-Reli-Chef kritisiert Humanisten

Der Ton im Streit um das Volksbegehren Pro Reli wird schärfer. Nun gibt es Streit um Aussagen auf der Internetseite des Humanistischen Verbands.

In der Debatte um die Wahlfreiheit zwischen Ethik- und Religionsunterricht an Berliner Schulen erhebt der Vorsitzende der Initiative Pro Reli, Christoph Lehmann, schwere Vorwürfe gegen den Humanistischen Verband Deutschlands (HVD). „Zu der sogenannten Initiative Pro Ethik gehört federführend der HVD. Dieser zeichnet sich durch religionsfeindliche und -diffamierende Äußerungen aus“, sagte Lehmann der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ (FAS). So befinde sich „auf der Internetseite des Humanistischen Pressedienstes hpd ein Artikel mit dem Titel ,Die religiöse Dressur des Kindes’, in dem Erstkommunionkinder mit dressierten Zirkuspferden verglichen werden“. Eine solche Herabwürdigung Andersgläubiger oder Andersdenkender sei Ausdruck weltanschaulicher Intoleranz und mangelnden Respekts vor der Religiosität anderer.

Für Berliner Schüler ist die Teilnahme am Religionsunterricht freiwillig. Dagegen ist Ethik ein Pflichtfach. Pro Reli möchte, dass beide Fächer künftig gleichberechtigt behandelt werden und die Schüler sich für eines von beiden entscheiden müssen. Für einen von Pro Reli angestrebten Volksentscheid müssen bis zum 21. Januar 170 000 Unterschriften zusammenkommen. Bis zum 21. Dezember waren nach Angaben von Pro Reli rund 135 000 Unterschriften erfasst worden.

Ethik war zum Schuljahr 2006/07 in allen siebten Klassen des Landes Berlin als Pflichtfach eingeführt worden. ddp

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