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Von Tag zu Tag: Abflug

Klaus Kurpjuweit sagt Tempelhof und Friedbert Pflüger Tschüss

Nun fliegen sie – vielleicht. Gut drei Wochen nach Aufgabe des Flugbetriebs sollen am heutigen Montag die letzten drei Maschinen in Tempelhof abheben, die den Start am letzten Betriebstag nicht mehr geschafft hatten. Und dann ist der älteste Verkehrsflughafen der Welt wohl endgültig Geschichte – auch wenn noch eine Gerichtsentscheidung aussteht. Und auch wenn der Protest gegen die Schließung weitergeht. Er wird schwach und schwächer. Am Sonnabend versammelten sich bei eisigen Temperaturen lediglich noch rund 50 Tempelhof-Freunde am Platz der Luftbrücke, um zu protestieren und zum Rathaus Tempelhof zu marschieren. Auf dem Gehweg. Nicht dabei war Friedbert Pflüger, der sich als damaliger Fraktionsvorsitzender der CDU für Tempelhof ins Zeug gelegt hatte. Dieses Mal musste er darum kämpfen, als aussichtsreicher Kandidat für die Wahl zum Europaparlament nominiert zu werden. Doch die CDU ließ ihn am Boden verharren; die Kandidatur wurde zur Bruchlandung. Und wenn die drei Kleinflugzeuge heute in die Luft gehen, kann Pflüger nicht mal mitfliegen; Passagiere dürfen nicht an Bord. Seinen Abflug muss er sich anders organisieren (Seite 10).

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