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Von Tag zu Tag: Abgehoben

Matthias Oloew will nicht am Flughafen Tempelhof eintauchen

Ja, das ist etwas, auf das diese Stadt lange gewartet hat: ein Strandbad im Zentrum. Tolle Idee! Die Hangars des Flughafens Tempelhof werden zu riesigen Umkleidekabinen und Duschräumen, für zahllose Strandkörbe als Lagerstätte im Winter wäre da auch ausreichend Platz, und in der ehemaligen Haupthalle kann man gleich noch ein Hallenbad samt Wellnesstempel einbauen.

Berlin hätte damit aber vor allem ein weiteres Problem. Denn außer mit dem Flughafen Tempelhof tut sich der Senat seit Jahren schwer, die vorhandene Bäderlandschaft zu erhalten. Das traditionsreiche Strandbad Wannsee, halbsaniert, soll ein Privater übernehmen, weil die Bäderbetriebe dort kein Geld mehr hineinstecken sollen. In den Schwimmhallen tropft’s durch die Dächer, lecken die Becken, sodass einige Bäder seit Jahren geschlossen sind. Und im Dialog mit der Stadtentwicklungsverwaltung werden mit einigem Ernst Vorschläge wie die Schaffung eines Bades in Tempelhof diskutiert. So lange bei der Ideensuche nichts gescheiteres herauskommt, ist es wohl besser, dort weiterhin Flugzeuge starten und landen zu lassen.

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