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Von Tag zu Tag: Au, Backe!

Stefan Jacobs weiß Neuigkeiten aus der Po-Ebene.

Die Zeiten werden härter für BVG- Nutzer. Vorbei die Jahre, in denen man sich beherzt in die Sitze der U-Bahn fallen lassen konnte. Mit den neuen Zügen verschwinden die Polster, die das wahre Leben dämpften wie Berlinförderung und Wehrdienstbefreiung. Immer öfter treffen die Gesäßknochen jetzt auf Gestühl, das harte Zeiten signalisiert. Wo ist das Problem?, mögen langjährige Rennradler einwenden. Da sollten sie mal ihren Arzt oder Apotheker fragen – oder nächsten Mittwoch zum Alex kommen. Dort lädt die BVG nämlich zur Abstimmung über die künftigen Sitze in den Zügen der U 1 bis U 4. Danach geht der Testzug zwölf Tage auf Tour. Zur Auswahl stehen allerdings sieben verschiedene Sitztypen, was die Entscheidung so schwer macht wie eine Weinprobe oder einen Einkauf bei Douglas: spätestens nach dem dritten Gläschen bzw. Fläschchen ist man völlig besoffen und weiß nicht mehr, wo der Unterschied zwischen Nummer eins und zwei war. Eine Prognose: Der Trend wird wieder zum Polster gehen, womöglich kombiniert mit S-Bahn-Plüsch. Sofern nicht ein mikrobiologischer Befund die Rückkehr zur abwaschbaren Hartholzbank nahelegt.

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