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Von Tag zu Tag: Bärenmarke

Stefan Jacobs überlegt, wie Knut am besten nach Schweden kommt

Auswandern nach Skandinavien liegt im Trend: als Lehrer nach Finnland, als Arzt nach Norwegen, als Fahrlehrer nach Dänemark. Und, ganz aktuell: als Eisbär nach Schweden.

Dieser Vorschlag zu Knuts Zukunft stammt vom obersten europäischen Eisbärenzüchter und klingt vernünftig: Knut hätte dort das Mistwetter, das er am liebsten mag. Außerdem ist da schon ein Festtag nach ihm benannt und wird auch gefeiert, jedenfalls bei Ikea. Und schließlich ist Schweden nicht so pleite wie Berlin, wo Knut wahrscheinlich erst einen Zoobesucher reißen muss, bevor Thilo Sarrazin ihm zähneknirschend eine altersgemäße Bleibe spendieren würde.

Streng genommen allerdings gehört Knut nach wie vor dem Zoo Neumünster, der Knut nicht freiwillig hergeben wird. Man stelle sich folgende Meldung vor: „Bei einer Verkehrskontrolle stoppten Beamte an der dänischen Grenze einen überladenen Berliner Tiertransporter. Dem Fahrer Bernhard B. wurde ein Ordnungsgeld auferlegt. Der Eisbär, den er geladen hatte, wurde in den Zoo Neumünster gebracht.“ Das darf nicht passieren. Also: Lasst Knut hier! Oder nehmt wenigstens die Fähre von Rostock.

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