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Warum Hasen die denn so? Willkommen in Zossen, kurz hinterm Berliner Stadtrand. Zwei Brandenburger rollen in bester Laune durch die Mark, mit dabei: „Goofy“, eine Deutsche Dogge. 

© Patrick Pleul/dpa

Von Tag zu Tag: Der Hase - ein neutrales Tier

Die Häschen stehen wieder in den Verkaufsregalen. Unser Autor Bernd Matthies interpretiert die zunehmende Präsenz des Osterhasen.

Im Grunde schützt uns nur das Weihnachtsfest davor, dass die Schoko- und Plüsch-Osterhasen schon im November die Herrschaft über den Feiertags-Diskurs übernehmen. Doch dann steigen sie voll ein, ja, man könnte durchaus behaupten, dass kuschlige Häschen in allen Größen saisonal immer stärker in Erscheinung treten. Kaum wird es wieder wärmer, kichern sie hier und mümmeln dort, lassen sich dieser Tage sogar beim Radeln und Draisine-Fahren erwischen, Disziplinen, die dem klassischen Schoko-Hasen nicht zu Gebote standen.

Der Hase ist genderneutral

Weshalb? Anders als der ewig männliche Weihnachtsmann, der neben sich allenfalls ein paar diskriminierte weibliche Engel duldet, ist das Hasentier als genderneutral anzusehen, es repräsentiert in seiner allesumfassenden Putzigkeit sämtliche Geschlechter von gender-queer bis nicht-binär, und ist darüber hinaus glaubenskompatibel ohne Einschränkungen – eine Religion, die Hasen generell ablehnt, ist nicht bekannt, die Veganer eventuell ausgenommen. Ein Nachteil liegt auf der Hand: Es heißt „Der Osterhase“. Hasentier, hier schon verwendet, wäre eine Lösung, eventuell werden folgende Generationen einfach vom „Osterhasx“ sprechen. Er wird auch das überleben.

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