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Die Flughafentorte wird am Wochenende am Potsdamer Platz verteilt.

© promo

Von Tag zu Tag: Die BER-Torte wird angeschnitten

Die Konditoren vom Café Lebensart haben eine BER Torte gebacken. Motto: "Sie bekommen nichts gebacken?" Wir haben genascht. Eine Glosse

Das erste Stück vom BER schneidet der Chef selbst. Joachim Soltmann vom „Café Lebensart“ hat in zwei Wochen aus 150 Kilo Mehl, 150 Kilo Butter, 150 Kilo Ei und 150 Kilo Zucker den BER gebaut. Der Flughafen ist ein Traum in Asphaltgrau und Rasengrün. Die Torte ist verziert mit Flugzeugen aus Zuckerguss, Terminals aus Pappe und Bäumen aus Zahnstochern. Etwa 100 Menschen stehen an diesem Vormittag am Potsdamer Platz davor. Es ist ein Kunstwerk mit kurzer Haltbarkeit: „Die muss jetzt gegessen werden, sonst wird sie schlecht“, sagt Soltmann.

Gut sieht sie schon mal aus, die Flughafentorte. Aber wenn uns der BER eines gelehrt hat, dann ja wohl das: auch die beste Glasfassade, der schönste Terminal und der glatteste Landebahnasphalt machen keinen Flughafen, wenn man bei der Entrauchungsanlage pfuscht. Schein oder Sein?, das lässt sich nur entscheiden, wenn man ein Stück probiert.

Familie Seel mit einem Stück BER. Links Gordon, in der Mitte Alexandra und links Paulin Seel.

© Johannes Böhme

Der Asphalt des Rollfeldes schmeckt schokoladig, ist ziemlich süß, mit einer ganz leichten Johannisbeernote. Innen drin lagern Schicht auf Schicht Schokoladensandmasse und Marmelade. Nur etwas trocken ist er, der BER.

Was also tun, um die Torte saftiger zu machen? Wie wäre es denn, wenn man den BER nächstes Mal mit voll funktionsfähiger Entrauchungsanlage nachbauen würde? Rohre aus saftigem Marzipan, silbern eingefärbt, eine Flughafenlunge aus Zuckerguss, und vielleicht eine Himbeer-Vanillecreme als sanfte Rauchimitation. Das wär’s doch.

Johannes Böhme

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