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Von Tag zu Tag: Dreifaltigkeit

Andreas Conrad freut sich über neue Polizeinummern à la James Bond.

Von James Bond kann Berlins Polizei noch viel lernen. Die grünweißen Streifenwagen, die dem Agenten einst auf der Avus hinterherhetzten, hatten jedenfalls nicht die geringste Chance. Zugegeben, die 1982 für „Octopussy“ gedrehten Jagdszenen spielten im Film dann nicht in Berlin, aber was macht das schon.

Von Bond will die Berliner Polizei aber offensichtlich auch einiges lernen, anders ist die neueste Variante der Kennzeichnungspflicht für ihre Beamten kaum zu erklären: Ersatzweise zum schlichten Namensschild gleich drei Nummern pro Polizist, je nach Lust und Laune morgens vor Dienstantritt zu wählen. Das erinnert doch stark an eine technische Finesse des Aston Martin DB5, jenes legendären Bond-Gefährts aus „Goldfinger“: auf Knopfdruck drehbare Nummernschilder, angeblich gültig „für alle Länder“, wodurch aus dem britischen Kennzeichen BMT 216 A ruckzuck ein französisches oder Schweizer wurde.

So ähnlich soll sich künftig auch der Berliner Polizist kennzeichnen, jeder nun ein kleiner 007. Unbefriedigend bleibt aber, dass die Nummernschilder nur alternativ anzustecken sind. Eine technisch ausgereiftere Lösung, vielleicht mit per Knopfdruck bedienbaren Leuchtdioden, sollte es schon sein. Und es ist auch zu hoffen, dass man die Erlaubnis von Bonds Waffenmeister Q eingeholt hat. Nicht, dass der Streit um die Kennzeichnungspflicht noch in einen Plagiatsprozess mündet.

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