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Von Tag zu Tag: Ein Knaller

Gerd Nowakowski freut sich über eine gute Nachricht zum Jahresbeginn

Es so richtig krachen lassen, um zum Jahreswechsel die bösen Geister zu vertreiben, dafür gibt es derzeit objektiv weit mehr Anlass als in früheren Jahren. Doch denkste: Wir Berliner überraschen uns wieder einmal. Die Angaben der Polizei und der Augenschein sind eindeutig: Es wurde weniger geknallt und geböllert in der Silvesternacht. Deswegen hatten die Feuerwehr, die Sanitäter und die Polizei weniger zu tun. Liegt es am fehlenden Geld für Böller und Raketen, ist es die bange Sorge vor einer Wirtschaftskrise, die die Menschen innehalten lässt?

Beantworten kann diese Fragen seriös niemand; zumal aus anderen Städten wie Hamburg genau das Gegenteil vermeldet wird. Zumindest in der Vergangenheit ließen sich auch ärmere Berliner nicht davon abhalten, mächtig viel in Knallzeug zu investieren. Und im Weihnachtsgeschäft hat der Einzelhandel gottlob bei den Berlinern trotz verbreiteter Krisenerwartung keine Kaufzurückhaltung gespürt. Nach Ursachen darf also gesucht werden. Was, wenn die Berliner einfach die Nase voll haben von dem öden Geballere und insgesamt nachdenklicher und besinnlicher werden? Das wäre wirklich nicht die schlechteste Nachricht zum Jahresbeginn.

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