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Von Tag zu Tag: Fliegendes Pferd

Annette Kögel macht Bekanntschaft mit einem unbekannten Hufobjekt.

Na ja, ist gerade ziemlich heiß in Berlin, aber das Foto mit dem Teleobjektiv ist der Beweis: Da fliegt ein Pferd. Mauersegler von links, Sonnenuntergang von vorne, und in rund 100 Metern Höhe zieht am Kreuzberger Abendhimmel eine, so sieht es aus, Stute ihre Bahn. Der Pferdesportverband erkennt in dem Wesen ein „gesetzt galoppierendes Dressurpferd“. Nur woher, und wohin? Ist das ein Gasballon-Werbeflug für die Oper „Das bronzene Pferd“ an der Komischen Oper? Aber die läuft ja nicht mehr. Eine Marketingaktion für die Islandpferde-WM 2013 in Berlin, oder eine Hommage an Martin Walser?

Die Romantik ist nach einem Anruf bei der Polizei schnell verflogen. Denn die gibt sofort Meldung an den Tower auf dem Flughafen Tegel, Achtung, unbekanntes Hufobjekt. Selbst wer in Berlin auf dem Rummelplatz Herzen als Gasballons verkauft, muss eine luftfahrtrechtliche Genehmigung der Verkehrsverwaltung beantragen. Himmelslichter sind verboten, und für Partylaternen und mehr als 500 steigende Luftballons auf Hochzeiten bedarf es einer Freigabe nach §16a LuftVO der Deutschen Flugsicherung. Formulare gibt es im Internet. Reißt sich was los, besteht Meldepflicht. Hallo, Besitzer des fliehenden Pferdes, verstanden? Roger.

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