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Von Tag zu Tag: Genial

Klaus Kurpjuweit glaubt nicht an den Einstein-Effekt bei der S-Bahn

Schüler haben’s gut. Erhalten sie schlechte Noten, bleiben sie schlimmstenfalls sitzen. Das soll auch Albert Einstein passiert sein. Ein Genie ist er trotzdem geworden. Sicher wäre auch die S-Bahn, die jetzt schlechte Noten von ihren Fahrgästen bekommen hat, gern nur sitzengeblieben. Doch sie muss nun kräftig zahlen. Vier Millionen Euro muss sie an das Land überweisen, weil sie die vertraglich vorgegebene Note 2,6 nicht erreicht hat. Pech, dass sie das Klassenziel dabei nur ganz knapp verfehlt hat. Obwohl zwei Linien seit zwei Jahren gar nicht mehr fahren, woanders auch weiter Fahrten ausfallen, und sich Fahrgäste vor allem im Berufsverkehr in knackevolle Wagen pressen dürfen, haben die Fahrgäste der S-Bahn immerhin noch die Note 2,7 verpasst. Damit kann das Unternehmen sogar zufrieden sein; wäre der Wert schlechter, wären sogar acht Millionen Euro als Vertragsstrafe fällig geworden. Und auch das Sitzenbleiben wäre sicher keine Lösung gewesen. Denn dass aus dem Unternehmen doch noch ein genialer Betrieb wird, ist äußerst unwahrscheinlich.

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