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Von Tag zu Tag: Grasnarbe

Stefan Jacobs erfreut sich naturnaher Betreuung im Tempelhofer Park

Der besondere Service unterscheidet sich vom gewöhnlichen durch die Paarung von Diskretion und Aufmerksamkeit. Wenn also der wohlmeinende Helfer nicht im Weg oder Blickfeld ist, aber im Ernstfall zur Stelle. Ein Polizist auf dem Radweg, der mittags mit großem Hallo einen Radler stoppt und gegen zehn Euro Unkostenbeitrag auf fehlende Speichenreflektoren aufmerksam macht? Gewöhnlicher Service. Ein Parkwächter, der einem erschöpften Jogger zur Seite steht? Besonderer Service. Und ein Kollege des Parkwächters, der einen anderen Besucher freundlich bittet, seinen in die Erde gespießten Sonnenschirm aus ebenjener zu entfernen? Ganz besonderer Service. Beides hat sich am Osterwochenende im Tempelhofer Park zugetragen. Der Jogger lag nur für eine Pause im Schatten – und war ganz gerührt ob der unerwarteten Fürsorge. Und der Sonnenbeschirmte wollte weder ins Lerchennest spießen noch eine Narbe in der Grasnarbe hinterlassen oder gar einen Wurm verletzen – und war entsprechend verdutzt wegen der Ermahnung, zumal man ja sonst in der Weite des Tempelhofer Parkhafens sich selbst überlassen bleibt.

Was die Einzelnen ratlos zurückließ, ergibt gemeinsam betrachtet Sinn: Im Tempelhofer Park wird aufgepasst, dass der Rasen schön und grün bleibt. Plattliegen und Perforieren verboten!

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