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Von Tag zu Tag: Höheres Gut

Bernd Matthies findet, dass Spielplätze keine Aschenbecher sein sollten

Der Spielplatz ist eine Insel der Freiheit. Jedenfalls für Eltern, die dort gelassen an der Seite sitzen und sich – wo dürfen sie das sonst schon noch? – mit Nikotin bis in die Haarspitzen auffüllen. Das ist bisher ihr gutes Recht. Allerdings ist es ein mindestens ebenso gutes Recht der Kinder, im Sand nicht ständig auf giftige Kippen zu stoßen. Und das ist offenbar ein Problem.

Die ziemlich oft nervenden Berliner Frischluftkämpfer um Johannes Spatz haben da einen Punkt getroffen. Die Initiative kann offenbar durch Massen von gesammelten Kippen beweisen, dass die qualmenden Eltern sich einen feuchten Kehricht um die saubere Entsorgung kümmern. Während es aber im Ergebnis ziemlich egal sein dürfte, ob nun auf weitläufigen Bahnsteigen im Freien mal jemand eine raucht, was aber unerbittlich verboten ist, sind die spielenden Kinder weitgehend schutzlos.

Doch das Abgeordnetenhaus hatte zuletzt offenbar den Eindruck, es reiche vorerst mit der Gängelung der Raucher. Richtig – und falsch. Denn der Schutz der spielenden Kinder ist zweifellos das höhere Gut. Hier kann Berlin von Brandenburg noch was lernen. (Seite 12)

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