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Von Tag zu Tag: Intrigantenstadl

Sabine Beikler wünscht sich für die CDU Neukölln politischen Sachverstand

Da können selbst die bayerischen Christsozialen noch dazulernen. Bisher war in der Berliner CDU der politische Stil des Intrigenspinnens nicht ganz so ausgeprägt wie im CSU-Intrigantenstadl. Aber die Neuköllner CDU macht sogar vor, wie sich ein Kreisverband von innen heraus aushöhlt und ohne Druck von außen demontiert. Es geht ausschließlich um Macht, Postengerangel und um alte Rechnungen, die man jetzt wieder aufmacht. Politische Inhalte wie die Aufklärung eines möglichen finanziellen Missmanagements in der Neuköllner CDU werden vorgebracht, wirken aber vorgeschoben. Wem geht es hier tatsächlich um Aufklärung, wenn man sich in einem für die CDU wichtigen Wahljahr so bekriegt? Man darf Kommunalpolitikern den politischen Sachverstand nicht absprechen. Aber von politischer Strategie kann in der Neuköllner CDU niemand mehr sprechen, wenn man gegen die eigene Stadträtin einen Abwahlantrag stellt und nicht einmal das Ergebnis der Wirtschaftsprüfer abwartet, die sich die Finanzen genau anschauen. Um politischen Sachverstand walten zu lassen, ist jetzt die Parteispitze gefragt. Es geht um Schadensbegrenzung. Denn den Schaden aus dem Kasperletheater hat die Berliner CDU sowieso schon.

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