zum Hauptinhalt

Von Tag zu Tag: Jamaika lebt

Werner van Bebber entdeckt ein funktionierendes Farbenspiel

Im Tempelhofer Fluglärm ist alles politische Gerede von „Jamaika“ untergegangen. Der Name der Kiffer- und Reggae-Insel steht in der Politfarbenlehre für ein Bündnis von CDU, Grünen und FDP. Schwere oder wirre Träume dürfte die Kombination dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit nicht gemacht haben. „Jamaika“ ist zwar wahrscheinlicher als eine Koalition der CDU mit der Linkspartei, aber trotzdem weit weg, nicht nur wegen „Tempelhof“. Vor der Abgeordnetenhaussitzung am heutigen Donnerstag haben sich die drei Oppositionsfraktionen immerhin mal wieder zusammengetan. Ein gemeinsamer Antrag mit dem Titel „Bildungsinvestitionen statt Schülerschelte“ und eine gemeinsame wütende Verbalattacke zum „Skandal“ am Spreedreieck zeigen, dass Jamaika wenigstens in der Opposition und wenigsten manchmal funktioniert. Am Spreedreieck wittern die Haushaltsfachleute von CDU, Grünen und FDP finanzielle Unregelmäßigkeit von tempodromhaften Ausmaßen. Bleibt zu hoffen, dass diese Affäre nicht zu Senatorenrücktritten und Neuwahlen führt. Wer weiß, wie stark die Linkspartei jetzt in Berlin würde. (Seite 10)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false