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Von Tag zu Tag: Kaltgestellt

Werner van Bebber hat ein Herz für Heizpilzkritiker

Okay, man denkt ungern an den Winter, wenn der Himmel so grau über der Stadt hängt wie am Sonnabend. Doch nur Mut, es stehen spannende Erfahrungen bevor. Ein ganzer Schwarm von Bezirkspolitikern zieht in die Schlacht gegen die Heizpilze. Sie kämpfen mit allen Mitteln, bis zur moralischen Diskreditierung derer, die sich um Heizpilze herumlümmeln, um draußen, aber im Warmen unangefochten rauchen zu können. „Pervers“ findet Stadtrat Kirchner schon den Gebrauch von Heizpilzen. Damit hat er eigentlich recht. Doch stellt sich die Frage, wie dann das Rauchen unter dem Heizpilz moralisch zu würdigen ist – als progressive oder exponentielle Perversion? In Berlin, das lehrt der Umgang mit dem Rauchverbot, kann allerdings behördlicherseits alles anders kommen und vielleicht sogar, bezirklich gesehen, verschieden. Womöglich ziehen sich die Raucher röchelnd ins Innere der Gastwirtschaften zurück, nach dem Motto: Wir holen uns doch nicht den Tod, indem wir in der ungeheizten Eiseskälte rauchen. Und dann? Eine berlinweite Regelung müsste an einem runden Tisch der Heizpilzkritiker gefunden werden. Überhaupt: Heizpilzkritiker – was für ein Beruf!

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