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Von Tag zu Tag: Kopf oder Aal

Andreas Conrad hat keine Einwände gegen traditionelle Aalfangmethoden

Der Aal hat es in der Vergangenheit nicht immer leicht gehabt mit uns Menschen. Nicht genug, dass er seit jeher gebraten, gesotten, geräuchert, mal blau, mal in Aspik auf unseren Tellern landet – wir haben ihm auch seinen Lebensraum ziemlich versaut. Gottlob ist das besser geworden, wie man an der für diese Woche geplanten Aussetzung von 140 000 Jungaalen in der Havel sieht – übrigens unter Anwesenheit der Umweltsenatorin Katrin Lompscher. Dies wertet die Aalaktion politisch enorm auf, und selbst der Havelzander ist sicher einverstanden. Fragt sich nur, ob die Veranstaltung genügend glamourös ist, um wirklich öffentliche Aufmerksamkeit zu erzielen. Sollte man nicht noch zumindest Mario Adorf und Angela Winkler dazubitten, vielleicht auch Günter Grass, der mit der „Blechtrommel“ die Buchvorlage zu der unvergessenen Aalfang-Szene in Volker Schlöndorffs Verfilmung geliefert hat? Aber vielleicht gibt es dann ja Proteste der hiesigen Reiterszene, ist doch im Buch wie im Film das Auswerfen von Pferdeköpfen als eine noch immer unerreichte Methode beschrieben, die Aale nach Erreichen der Verzehrreife wieder einzufangen. Lecker!

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