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Von Tag zu Tag: Liebesgruß

Gerd Nowakowski freut sich, mal wieder von Dr. Motte zu hören

War da nicht was? Weg ist er, der Phantomschmerz, der uns jahrelang begleitete. Dabei gehörte das Ereignis doch 15 Jahre lang zu Berlin wie Weihnachten oder Ostern: An diesem zweiten Juli-Wochenende war traditionell immer Loveparade. Und heute? Verschwunden. Mehr als 700 000 Menschen feierten 2003 zum letzten Mal unter der Siegessäule – und keiner vermisst es heute. So ist Berlin: Gestern zählt nicht. Wer zu Technomucke raven will, muss jetzt in den Ruhrpott fahren – am 24. Juli ist Loveparade in Duisburg. „Duisburg und die Loveparade: das passt!“, wird allen versichert, die Zweifel haben könnten. Und der jetzige Veranstalter der Liebesparade, eine Fitnesskette, hat noch mehr Superlative: den „größten Binnenhafen der Welt“ hat die Ruhr-Metropole auch noch. Womit wir beim Wasser wären. Und bei Dr. Motte. Der Erfinder der Loveparade ist 50 geworden. Auch Raver werden älter. Doch während hier das neue große Ding läuft und viele DJs an diesem Wochenende bei der zweiten Wasserparade „Berlin, Beats und Boats“ auflegen, ist Dr. Motte nicht dabei. Der protestiert stattdessen gegen die Bauplanungen am Spreeufer – ganz ohne Liebesgrüße.

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