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Von Tag zu Tag: Mit Sahne

Stefan Jacobs erhebt seinen Kaffeebecher auf die S-Bahn

Letzter Zeitzeuge des Normalfahrplans der Berliner S-Bahn verstorben“, meldete kürzlich das Satiremagazin „Der Kojote“. Der Mann wollte gerade eine Vortragsreihe über seine Erinnerungen beginnen, stand da. Und zur Todesursache: „Auszehrung, als er auf einen Zug der S45 wartete“. Wäre dieser Klamauk im Winter erschienen und als Diagnose „Unterkühlung“ genannt worden, hätte es mancher Stammkunde wohl geglaubt. Jetzt aber gibt es – kein Witz! – eine gute Nachricht von der S-Bahn: Von diesem Montag an fahren die Züge wieder im Zehnminutentakt nach Teltow- Stadt. Da weder Frost noch Hitze drohen, stehen die Chancen zumindest für die nächsten Tage gut, dass es klappt. Den angekündigten Regen vertragen die sensiblen Bahnen erfahrungsgemäß ganz gut.

Die S-Bahn will den neuen Service feiern und spendiert ihren Kunden morgens auf dem Bahnhof Teltow Kaffee. Der Zeitzeuge aus der Gaga-Meldung hätte vielleicht eingewandt, dass es den Zehnminutentakt bis 2009 bereits gab. Aber was hilft die Nörgelei? Greifen wir lieber zum Kaffeebecher. Aber bitte mit Sahne. Und Zucker – gegen Auszehrung, falls Verzögerungen im Betriebsablauf … (Seite 13)

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