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Von Tag zu Tag: O’zapft is

Klaus Kurpjuweit fragt sich, warum das Strandbad verpachtet wird

Das klappt doch unbesehen: Mehr als 10 000 Besucher täglich zahlen erst Eintritt, dann lassen sie sich im Restaurant ein Schnitzel schmecken, und im Biergarten gibt’s Kühlung aus dem Zapfhahn. Alle Einnahmen bleiben in einer Hand. Da kann man schon glauben, dass bereits Interessenten hecheln, die das Strandbad Wannsee hoffnungsfroh pachten wollen. Okay, wenn das Wetter nicht mitziehen sollte, versiegt der Geldstrom. Aber haben die Forscher nicht hemmungslose Erderwärmung vorhergesagt? Kein Grund, den Deal nicht zu machen: Sollte es tatsächlich einen kühlen Sommer geben, kommt der nächste heiße bestimmt. Da – wohl bekomm’s! – füllt die Kasse sich, und am Ende fällt ein satter Gewinn ab. Das Risiko ist überschaubar, und ein privater Pächter wird kräftig Reibach machen. Bleibt allerdings die Frage, warum die landeseigenen Bäderbetriebe diese Chance zum Geldverdienen nicht bekommen sollen. Sie haben es auch ohne Gastro-Angebot geschafft, mit dem Strandbad Wannsee Gewinn zu machen. Also, lieber Senat: Kopf einschalten, Hand aufhalten.

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