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Von Tag zu Tag: Regensicher

Andreas Conrad würde gern unterm Bahnsteigdach schwimmen

Was tun, Herr Baumeister? Die Chancen sinken, dass aus dem geschrumpften Bahnsteigdach am Hauptbahnhof doch noch die ursprüngliche Langversion wird, also muss man sich langsam Gedanken machen, was aus den eingelagerten Bauteilen werden soll. Sie schnöde an die Chinesen zum Einschmelzen verhökern, wäre die einfachste Lösung, aber dazu sollte der Stahlpreis noch etwas steigen. Ruhmreicher wäre das geschickte Integrieren in eines der hiesigen Bauprojekte, es gibt zum Glück genug. Das Schloss beispielsweise, das ohnehin nur außen historisch werden soll, bedarf gewiss der Überdachung seiner Innenhöfe, die dortige Verwendung läge nahe, man könnte dem Neubau aus Gründen der Konsequenz gleich noch einen Bahnanschluss spendieren. Auch in Tempelhof findet sich gewiss eine Möglichkeit für den Einbau des Bahnsteigdachs. Nicht länger müsste der Rosinenbomber am Columbiadamm im Regen stehen, man könnte das Runddach darüberstülpen, vorne und hinten verschließen und nur gegen Bares Einlass gewähren. Oder man setzt es ins Wiesenmeer und baut ein Wasserbecken hinein: Schwimmbahn statt Eisenbahn.

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