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Berlin: Von Tag zu Tag: Schönen Dank auch!

Haben wir jetzt alles durch? Es heißt auf Deutsch "Frohe Weihnachten", die Ausländer in ihrer Vielfalt sprechen dagegen von "God Jul" oder "Feliz Navidad", wünschen sich "Chonia Pola", ein "Vrolijk Kerstfeest" oder "Wesolych Swiat".

Haben wir jetzt alles durch? Es heißt auf Deutsch "Frohe Weihnachten", die Ausländer in ihrer Vielfalt sprechen dagegen von "God Jul" oder "Feliz Navidad", wünschen sich "Chonia Pola", ein "Vrolijk Kerstfeest" oder "Wesolych Swiat". Schon gut: Wir gießen jetzt nicht noch mehr Lesefrüchte aus, sondern wollen nur mal kurz zusammenfassen, was wir von den vielen wohlmeinenden Weihnachtskarten gelernt haben, auf denen all das steht. Vielen Dank auch!

Zumal man selbst ... Das schlechte Gewissen hat wieder mal Konjunktur dieser Tage; besonders schlimm ist es, wenn man vom Absender noch nie gehört hat. "Vielen Dank für die erfreuliche Zusammenarbeit" wünscht uns die Firma Zockelwitz & Rebenstrunk, handsigniert von Hans-Gerd Zockelwitz und Sabrina Rebenstrunk. Zusammenarbeit? Warum? Wann? Was machen die beiden überhaupt? Steht auf der Karte nicht drauf, hat aber garantiert irgendetwas mit Consulting und Neuen Medien zu tun, was so viel bedeutet wie alles und nichts.

Irgendwo da draußen sitzen sie, die Zockelwitz-Rebenstrunks, und sie geben Geld dafür aus, sich bei uns zu bedanken. Haben wir einen Fehler gemacht, einer unbekannten Firma versehentlich einen Vorteil eingeräumt? Nein: Dann wäre eine Kiste Champagner gekommen. Es ist wohl einfach so, dass im nächsten Jahr das Telefon klingelt. "Zockelwitz hier, von Zockelwitz und Rebenstrunk", sagt dann eine feste Stimme, "wir hatten Ihnen Weihnachtsgrüße geschickt . . " Da hängen wir mit unserem schlechten Gewissen und sind dem Anrufer und seinen teuren Angeboten wehrlos ausgeliefert. Nichts für ungut, Herr Zockelwitz. Und Wesolych Swiat!

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