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Von Tag zu Tag: Traditionsverein

Ulrich Zawatka-Gerlach empfiehlt der Linken eine gründliche Selbstkritik

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Man sollte immer genau hinschauen, wer einem gute Ratschläge erteilt. Besonders dann, wenn es um die Rente geht. Zwar steht die „Gesellschaft zum Schutz von Bürgerrecht und Menschenwürde“ in dem Ruf, sich große Verdienste um die Rechte von DDR-Bürgern erworben zu haben, die um ihre schmale Rente kämpfen. Aber die selbst ernannten Menschenrechtler haben offenkundig noch ganz andere Ziele und Traditionen, die fest im früheren SED-System verankert sind. Reformresistent, das Unrecht verklärend und in einigen Fällen auch stasibelastet.

Wenn sich also der junge Sozialdemokrat Tom Schreiber mit solchen Vereinen unnachgiebig auseinandersetzt, dann macht er was richtig. Dann sollte ihm niemand die Beine wegsäbeln, auch wenn er ein unorthodoxer, etwas schwieriger Politiker ist. Die peinliche Strafaktion der Linken in Treptow-Köpenick gegen den SPD-Mann nährt den Verdacht, dass gewisse Teile der Partei mit ihrer Geschichte noch nicht im Reinen sind. Wir empfehlen harte, notfalls schmerzhafte Selbsterforschung.

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