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© Zentral- und Landesbibliothek Be

Berlin: Vor der Rente noch mal Vollgas geben Bibliotheks-Chefin Lux verlässt Berlin ohne Streit

Das Ganze hat zwar eine politische Dimension, aber anders als gedacht: Der geplante Wechsel von Claudia Lux, der Generaldirektorin der Zentral- und Landesbibliothek (ZLB), nach Katar hat mit dem Reiz der Aufgabe zu tun, die sie dort erwartet – und mit der Langsamkeit öffentlichen Bauens hierzulande. „Ich habe von dort ein tolles Angebot bekommen, und ich habe mich gefragt: Was kann ich in den drei Jahren bis zur Rente hier noch bewirken?

Das Ganze hat zwar eine politische Dimension, aber anders als gedacht: Der geplante Wechsel von Claudia Lux, der Generaldirektorin der Zentral- und Landesbibliothek (ZLB), nach Katar hat mit dem Reiz der Aufgabe zu tun, die sie dort erwartet – und mit der Langsamkeit öffentlichen Bauens hierzulande. „Ich habe von dort ein tolles Angebot bekommen, und ich habe mich gefragt: Was kann ich in den drei Jahren bis zur Rente hier noch bewirken?“, sagte die bald 62-Jährige dem Tagesspiegel. „Ich habe große Freude daran, dass ich dort gestalten kann, und man muss sagen: Es ist auch schneller fertig.“

Die Berliner Landesbibliothek sei zwar beschlossen, aber mit ihrer Fertigstellung werde nicht vor 2021 gerechnet. Sie aber gehe 2015 in den Ruhestand. In Katar werde sie eine Nationalbibliothek aufbauen, die genau den Mix biete, für den sie sich auch hier eingesetzt habe: öffentliche und zugleich wissenschaftliche Bibliothek zu sein. Eine Eröffnung 2014 sei realistisch.

Die Grünen hatten es als „kulturpolitischen Skandal“ gegeißelt, dass für Lux nun Volker Heller kommt, ein Abteilungsleiter aus der Senatskanzlei. Das widerspreche auch dem Gleichstellungsgesetz, sagte deren Kulturpolitkerin Sabine Bangert. Eine Ausschreibung sei nötig.

Das weist die Kulturverwaltung zurück. „Es gab im Sommer 2011 eine Ausschreibung für Hellers Job. Es wurde niemand gefunden.“ Man habe dann Kandidaten gezielt angesprochen, auf Heller konnten sich alle einigen. Der Generaldirektoren-Posten von Lux bleibt vielleicht erstmal unbesetzt; Heller bekleidet den Job des Management-Direktors. Die Stiftung hat nämlich eine Doppelspitze. Lux nennt Heller eine sehr gute Wahl. fk

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