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Berlin: Vorbei an Schlangen und Staus. Diesmal soll sich vor den Museen möglichst keiner die Beine in den Bauch stehen

Die Lange Nacht der Museen hat ihre ganz eigene Dynamik. Sogar die berüchtigten Besucher-Staus vor den beliebtesten Museen - wie beim vorigen Mal vor dem Jüdischen Museum und vor dem Centrum Judaicum - würden von den meisten Menschen als "vergnüglich" empfunden.

Die Lange Nacht der Museen hat ihre ganz eigene Dynamik. Sogar die berüchtigten Besucher-Staus vor den beliebtesten Museen - wie beim vorigen Mal vor dem Jüdischen Museum und vor dem Centrum Judaicum - würden von den meisten Menschen als "vergnüglich" empfunden. Das sagt zumindest Jochen Boberg vom Museumspädagogischen Dienst. Um es noch einmal mit Goethe und dem diesjährigen Motto zu sagen: ". . . es ward Nacht, die Herzen wurden angezündet."

Trotzdem habe man für die sechste Nacht, die heute um 18 Uhr beginnt, den Service verbessert, um Staus aller Art möglichst zu verhindern: Sechzig Betreuer (zwanzig mehr als bei der fünften Museumsnacht im Januar) weisen an Museen und den Abfahrtsstellen der Shuttle-Busse den Weg und geben Ungeduldigen in zu langen Warteschlangen Tipps, wie sie zu weniger überlaufenen Orten kommen, bis dann der erste große Andrang am Wunschziel vorüber ist.

Auch der BVG-Service wurde erweitert: Wenn es zu Besucherstaus an den Shuttle-Haltestellen komme, sollen zusätzliche Busse eingesetzt werden, sagt Museumspädagoge Boberg. Die Planung der zehn Routen habe man gemeinsam mit der BVG so ausgearbeitet, dass sie reibungslos funktionieren müssten. Verkehrsstaus in der Stadtmitte könne man natürlich nicht verhindern.

Findige Museumsreisende könnten aber jederzeit auf U- und S-Bahn umsteigen, wenn ihnen der Shuttle zu voll oder zu langsam sei. Denn das Kombi-Ticket, das heute ab 16 Uhr am Schloßplatz und ab 18 Uhr in beteiligten Museen zum Preis von 20 Mark (ermäßigt 12 Mark) verkauft wird, berechtigt auch zwischen dem heutigen Sonnabend, 15 Uhr und Sonntag, 5 Uhr früh, zur Gratis-Benutzung des gesamten Netzes. Am zentralen Shuttle-Busbahnhof am Schloßplatz werden zur besseren Orientierung zwei stark vergrößerte Routenpläne aufgehängt, außerdem zwanzig kleinere an Busstationen. Vom Schloßplatz starten die Routen 1 bis 6, die Museen in den Ost- und West Cities zwischen Mitte und Charlottenburg verbinden und teilweise schon Abstecher in die Randbezirke ermöglichen.

Außer der neuen Südost-Tour durch Köpenick (Route 10), die am S-Bahnhof Friedrichshagen startet, sind auch die übrigen Routen mit der Mitte verbandelt: Route 7 mit den Stationen Domäne Dahlem, Alliierten-Museum, Völkerkundemuseum, Haus am Waldsee und Heimatmuseum Zehlendorf ist mit zweimal Umsteigen zu erreichen: ab Schloßplatz mit dem Route-3-Bus zum Schloß Charlottenburg und von dort mit Route 9 nach Dahlem. Ebenfalls am Schloß Charlottenburg startet die Route 8 - mit Zitadelle Spandau, Gotischem Haus und Georg-Kolbe-Museum.

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