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Berlin: Vorsicht bei Lebensmitteln mit rohen Eiern

Vorzugsweise im Sommer befinden sich die gefährlichen Krankheitserreger in Lebensmitteln. Die Gefahr lauert vor allem in Speiseeis sowie Produkten, die mit rohen Eiern hergestellt werden, beispielsweise Tiramisu.

Vorzugsweise im Sommer befinden sich die gefährlichen Krankheitserreger in Lebensmitteln. Die Gefahr lauert vor allem in Speiseeis sowie Produkten, die mit rohen Eiern hergestellt werden, beispielsweise Tiramisu. Bei warmen Temperaturen vermehren sich die Bakterien schnell. Die Infektion mit Salmonellen führt zu starkem Durchfall, gelegentlich auch Brechreiz und Kopfschmerzen. Ärzte müssen die Krankheit der Gesundheitsverwaltung melden. Im vergangenen Jahr erkrankten in Berlin insgesamt 2785 Menschen an der Krankheit, amtlich allerdings wurde nur ein Todesfall.

Bundesweite Statistiken zeigen, dass jeder tausendste Salmonellenpatient an der Infektion stirbt - meist sind es ältere Menschen und Kinder, die bei starkem Durchfall besonders schnell "dehydriert" sind; das bedeutet, dass der Körper gefährlich viel Wasser verliert. Wichtig ist darum wie bei allen Durchfallerkrankungen, dem Körper reichlich Flüssigkeit zuzuführen.

In einigen Bereichen wurde die Salmonellen-Gefahr erkannt - so etwa in vielen Bäckereien. Etwa 70 Prozent der Berliner Bäcker benutzen nach Angaben der Innung bei bestimmten Waren mittlerweile pasteurisiertes Rohei aus Tetrapacks, um das Risiko von salmonellenverseuchten Eiern auszuschließen. Bei den behandelten Eiern besteht keine Infektionsgefahr mehr.

In den vergangenen Jahren kam es immer wieder zu aufsehenerregenden Fällen von Salmonellenvergiftung - so etwa 1998 in einer Kindertagesstätte in Zehlendorf, als rund 30 Kinder erkrankten. Die Veterinär- und Gesundheitsämter der Bezirke versuchen, der Gefahr durch Kontrollen vorzubeugen. Nach Angaben des Schöneberger Wirtschaftsstadtrats Otto Edel müssen mittelständische Betriebe, die Lebensmittel herstellen oder verkaufen, bis zu sechs Mal im Jahr mit Routinekontrollen rechnen. Ganz billig sind die Hygieneprüfungen allerdings nicht: Eine Standarduntersuchung schlägt mit rund 800 Mark je Probe zu Buche. Neben anderen Bakterien und Keimen wird grundsätzlich auch auf Salmonellen geprüft.

Gegen die Krankheitserreger kann man sich vor allem durch sorgfältige Hygiene schützen: Bei der Küchenarbeit und im Umgang mit Lebensmitteln allgemein sollte stets auf peinliche Sauberkeit geachtet werden. Beim Kochen empfiehlt es sich, zwischendurch die Hände mit Seife und warmem Wasser zu waschen. Wichtig ist außerdem, insbesondere Speisen mit frischen Eiern stets im Kühlschrank aufzubewahren und rasch zu verzehren. Leichtverderbliche Lebensmittel tierischer Herkunft sollten grundsätzlich im Kühlschrank aufbewahrt werden. Geflügel, Fisch und Fleisch müssen immer gut durchgebraten werden, Hackfleisch ist für den Verbrauch am Tag des Kaufs bestimmt. Beim Auftauen von Geflügel und Fleisch sollte darauf geachtet werden, dass das Tauwasser nicht mit anderen Lebensmitteln in Berührung kommt.

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