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Berlin: Vorsicht, falsch verkabelt!

Cannabis-Plantage brennt in einer Wohnung ab.

Dieses Geschäft ist angebrannt: Weil der Besitzer einer Cannabis-Plantage in Kreuzberg seine Lichtanlage falsch verkabelt hat, kam es in in der Nacht zu Montag erst zu einem Kurzschluss in seiner Wohnung – und dann zu einem Brand.

Nachdem der Rauchmelder des Hauses mitten in der Nacht Alarm schlug und Bewohner die Feuerwehr anriefen, trafen die Einsatzkräfte gegen 1.45 Uhr in der Eylauer Straße in Kreuzberg ein. Als sie mit ihrem Löscheinsatz fertig waren, fand die Kriminalpolizei nach Angaben eines Sprechers recht schnell die Ursache der Flammen. Und die 150 Cannabis- Pflanzen.

Was in den Räumen der Plantage schiefgelaufen ist? Der 47-jährige Mieter hatte einen Verteilerkasten für die Rotlichtlampen seiner Anlage selbst gebaut: aus Holz – und mit falsch installierten elektrischen Leitungen. „Da war auf jeden Fall kein Elektrofachmann am Werk“, sagte ein Sprecher der Polizei. Durch den Kurzschluss seien letztlich nur der Verteilerkasten und einige Holzleisten an Wand und Fußboden beschädigt worden. Ansonsten blieben die Wohnung und das Haus unversehrt. Auch die Bewohner litten wegen des Rauchs im Treppenhaus an keinen Folgewirkungen.

Die Cannabis-Plantage des Mannes befand sich in einem Raum seiner Dreizimmerwohnung. Am Montag hat die Staatsanwaltschaft zwei Ermittlungsverfahren gegen ihn wegen des illegalen Anbaus von Rauschmitteln und wegen fahrlässiger Brandstiftung eingeleitet. Bis der Mann einem Richter vorgeführt wird, befindet er sich vorerst in polizeilichem Gewahrsam – und sollte der Richter gegen ihn ein Strafverfahren eröffnen, wird er während des Prozesses in Untersuchungshaft sitzen müssen. Geklärt werden soll, woher die Pflanzen stammten und was der Mann mit ihnen vorhatte. Und seine Setzlinge? Sie wurden bei dem Feuer zwar nicht beschädigt, aber wenn sie ihren Dienst als Beweismittel geleistet haben, wird die Polizei die Pflanzen vernichten.

Einen Tag vor dem Fund der Cannabis-Plantage fand im Görlitzer Park erneut eine Drogenrazzia statt. Zwischen 11.30 und 15.30 Uhr überprüften Polizisten 21 Personen und erteilten acht Platzverweise. Außerdem leiteten sie sieben Strafverfahren wegen Handels und Besitzes von Betäubungsmitteln sowie drei Verfahren wegen des Verstoßes gegen das Asylverfahrens- und das Aufenthaltsgesetz ein. Marie Rövekamp

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