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Berlin: Waffenarsenal im Bus

Prozessbeginn um geplanten Überfall auf Geldboten

Die drei Männer saßen in einem VW-Bus und hatten ein ganzes Waffenarsenal dabei: Neben drei Maschinenpistolen lagen volle Magazine mit insgesamt 310 Schuss Munition, drei Splitterhandgranaten, Gummimasken und ein Trennschleifer. Die Männer sollen am Nachmittag des 4. Juni auf einen Geldtransporter gelauert haben. Doch die Polizei konnte ihre Pläne vereiteln. Wegen Verabredung zum schweren Raub muss sich das Trio seit gestern vor Gericht verantworten.

Die Angeklagten stammen aus dem brandenburgischen Henningsdorf. Einer ist gelernter Karosseriebauer, einer Tiefbauer, der dritte Schwimmmeister. Zuletzt waren Marco R. (37), Sandro Z. (34) und Hans-Peter B. (56) arbeitslos. Wochenlang sollen sie laut Anklage die Fahrtroute eines Geldtransporters ausgekundschaftet, für die Tat zwei Fahrzeuge gestohlen und die Waffen besorgt haben. Es ging um einen Werttransporter, der über die Falkenberger Chaussee in Hohenschönhausen rollte. Es sei geplant gewesen, das Fahrzeug auszubremsen und zu blockieren, dann die Besatzung mit den Waffen in Schach zu halten und den Transporter aufzuflexen, um an die Geldbehälter zu kommen.

Wenn es so war, hätte es ein ähnlich blutiger Überfall wie Ende Oktober in Reinickendorf werden können, bei dem ein Wachmann getötet wurde. Doch die Polizei hatte einen anonymen Tipp bekommen. Kurz vor Erscheinen des Geldtransporters überwältigte ein Spezialeinsatzkommando (SEK) das Trio. Bislang haben sich die Angeklagten nicht zu den Vorwürfen geäußert. K. G.

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