zum Hauptinhalt

Berlin: Wahlen in Berlin: Aufbau Ost vor Ausbau West: Ist das für Berlin zukunftsfähig?

Klaus Wowereit:Das größte Stück Arbeit liegt hinter uns: eine moderne Infrastruktur, 600 000 sanierte Wohnungen. Die Lebensverhältnisse haben sich in der Stadt weitestgehend angeglichen.

Klaus Wowereit:

Das größte Stück Arbeit liegt hinter uns: eine moderne Infrastruktur, 600 000 sanierte Wohnungen. Die Lebensverhältnisse haben sich in der Stadt weitestgehend angeglichen. Dennoch werden die großen Projekte der Einheit zu Ende geführt: die Sanierung von Großsiedlungen und Altbausubstanz, Schulen, Sportstätten, Verkehrsnetz. Entscheidend ist der Bedarf, nicht ob Ost oder West.

Frank Steffel:

Der Satz im SPD- Wahlprogramm: "Der Aufbau Berlins ist weitgehend abgeschlossen" ist falsch. Der Osten trägt immer noch die Hypothek von über 40 Jahren DDR mit sich herum. Hier muss weiter gearbeitet werden. Doch auch im Westen müssen wir investieren. Die CDU will ebenso den Bereich um den Alexanderplatz weiterentwickeln wie einen Vorwärtsschub für die City West erreichen.

Zum Thema Online Spezial: Berlin-Wahl 2001 WahlStreet.de: Die Wahlbörse bei Tagesspiegel Online Umfragen/Prognosen: Wenn in Berlin am Sonntag gewählt würde... Frage des Tages: Die fünf Spitzenkandidaten zu ihren politischen Absichten Foto-Tour: Die Berliner Spitzenkandidaten Video-Streams: Diskussion mit den Spitzenkandidaten Gregor Gysi:

Berlin muss das Denken in den Kategorien von "Ost" und "West" überwinden. So richtig und notwendig die Infrastrukturentwicklung im Ostteil der Stadt ist und bleibt, so falsch war es, dies auf Kosten von westlichen Bezirken wie Wedding, Neukölln oder Kreuzberg zu tun. Das spaltet auf neue Weise. Wichtiger für Ost-Berliner ist gleichberechtigte Teilhabe und Respekt für ihr gelebtes Leben.

Sibyll Klotz:

Nein. Kieze mit hoher Arbeitslosigkeit und sozialen Problemen gibt es in Ost und West. Schulen mit verrottenden Dächern müssen saniert werden - egal ob in Ost oder West. Wir brauchen eine Politik für die ganze Stadt und keinen künstlichen Ost-West-Gegensatz. Die unterschiedlichen Erfahrungen in Ost und West und die der vielen Migranten sind Berlins Stärke, die es zu nutzen gilt.

Günter Rexrodt:

Die Entwicklung hat auch im Ostteil der Stadt große Fortschritte gemacht. Dennoch braucht der Ostteil weitere Förderung. Dabei darf aber nicht der Eindruck entstehen, West und Ost würden gegeneinander ausgespielt. Nur wenn Berlin die Finanzen in den Griff bekommt, ist Auf- oder Ausbau finanzierbar. Deshalb: Aufgaben abbauen, öffentliche Betriebe privatisieren und Investitionsmittel freisetzen.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false