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Wahlkampf in Berlin: Rot-Gelb

Frühstücken im Berufsverkehr: Markus Hesselmann ist beeindruckt vom Mut junger Liberaler im Berliner Wahlkampf.

Von Markus Hesselmann

Einen Ortsverband der Jungen Liberalen am Leben zu halten, wo andere nach Wegen zum Kommunismus suchen, verdient Respekt. 4,2 Prozent holte die FDP bei der Abgeordnetenhauswahl 2006 in Lichtenberg, 4,8 Prozent in Marzahn-Hellersdorf. Noch schlechter schnitten die Liberalen nur in Friedrichshain-Kreuzberg ab (4,1).

Wie soll das jetzt erst ausgehen, da sich Gesamtberliner Umfragewerte deutlich darunter bewegen? Umso unerschrockener werfen sich die "JuLis Wuhletal (Lichtenberg und Marzahn Hellersdorf)" in den Wahlkampf. Mit einem „Staufrühstück. A100 gefällt mir!“ profilieren sie sich Dienstagmorgen auf der Frankfurter Allee als Partei der Schnellerfahrenden. Wer mit dem Auto an der Ampel warten muss, bekommt eine Schrippe (kein Croissant) durchs Fenster gereicht, verbunden mit Werbung für den Ausbau der A100.

Bei allem qua Existenz bereits bewiesenen Mut, auf einen Rat sollten die flinken JuLis doch hören: Nehmt euch bitte etwas Zeit, wenn die Ampel umspringt. Rennt nicht sofort auf die Straße. Sonst kommt ihr noch bei einem der berlintypischen Rotraser böse unter die Räder.

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