zum Hauptinhalt

Berlin: Wahrzeichen in den Schatten gestellt

Die Gemeinde der Gedächtniskirche fürchtet, dass bald ein großer Schatten auf sie fällt. Das geplante Zoofenster, ein 118 Meter hohes Büro- und Hotel-Hochhaus würde die Kirche mit ihrem nur 68 Meter hohen Turm überragen und verhindern, dass Sonnenstrahlen durch die blauen Fenster des Oktogons fallen.

Die Gemeinde der Gedächtniskirche fürchtet, dass bald ein großer Schatten auf sie fällt. Das geplante Zoofenster, ein 118 Meter hohes Büro- und Hotel-Hochhaus würde die Kirche mit ihrem nur 68 Meter hohen Turm überragen und verhindern, dass Sonnenstrahlen durch die blauen Fenster des Oktogons fallen. Deshalb hat die Stiftung der Gedächtniskirche Klage vor dem Verwaltungsgericht eingereicht. Laut Gerichtssprecher richtet sich die Klage gegen das Land Berlin, das die Baugenehmigung erteilt hat.

„Nachmittags wirft die Sonne tolle Lichteffekte auf den Altar des Oktogons“, sagte Pfarrer Martin Germer, „die wird es mit dem Hochhaus nicht geben.“ Man sei im Gespräch mit dem Bauherrn. Das Unternehmen Harvest United Enterprises aus Abu Dhabi will das 37-stöckige Haus auf dem ehemaligen Teppich-Kibek-Gelände bauen.

Vor vier Jahren hatte die Gemeinde der Gedächtniskirche gegen die Neubebauung des Schimmelpfeng-Geländes neben dem Zoofenster geklagt, ebenfalls weil man die Verschattung der Kirche befürchtete. Mit dem Investor des dort geplanten, 119 Meter hohen Hauses hat man sich geeinigt, die Klage wurde zurückgezogen. Es soll ein finanzieller Ausgleich gefunden worden sein. Pfarrer Germer wollte sich zu den Details der Einigung nicht äußern. clk

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false