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Wall AG: Wowereit hofft auf weiteres Engagement

Nach einem Telefonat mit Hans Wall hofft der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit, dass sich der Ärger wieder legen wird.

Berlin - Klaus Wowereit (SPD) hofft auf eine Fortsetzung des Engagements der Wall AG in der Hauptstadtregion. Er gehe davon aus, dass sich der nachvollziehbare Ärger von Firmenchef Hans Wall nach der Niederlage im Bieterverfahren um das Außenwerbungsunternehmen VVR Berek nach einer gewissen Zeit wieder legen werde, sagte Wowereit bei der Übergabe eines dem Original nachempfundenen Bilderrahmens für das Gemälde "Der Berliner Kongress von 1878" des Hofmalers Anton von Werner (1843-1915) durch die Wall AG.

Hans Wall nahm an der Übergabe nicht wie angekündigt persönlich teil. Wowereit betonte, er habe mit dem Unternehmer telefoniert. Der Regierungschef hob hervor, dass das Unternehmen in der Region nicht nur unternehmerisch, sondern auch bürgerschaftlich viel Einsatz gezeigt habe. Gleichzeitig betonte Wowereit, dass er nicht "Herr des Vergabeverfahrens" sei und dieses auch vollkommen korrekt verlaufen sei. Die Wall AG agiere selbst im internationalen Wettbewerb, und Wall müsse es auch hinnehmen, wenn er mal unterliege.

Hans Wall hatte angekündigt, den Berliner Sitz seines Unternehmens und das Produktionswerk im brandenburgischen Velten mit 320 Beschäftigten nach Hamburg zu verlagern. Hintergrund ist die Niederlage der Wall AG im Bieterwettstreit um das Berliner Außenwerbungsunternehmen VVR Berek, eine Tochter der hoch verschuldeten Berliner Verkehrsbetriebe (BVG). Es soll an das französische Unternehmen JC Decaux verkauft werden, das nach Medienberichten ein um einen zweistelligen Millionenbetrag höheres Gebot abgegeben hat. Wall kritisierte die Entscheidung gegen sein Unternehmen als "ein Eigentor für die Berliner Politik". Er werde Unternehmenszentrale und Produktion künftig dort etablieren, "wo uns die besten Rahmenbedingungen geboten werden". (tso/ddp)

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