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Geduldsprobe. Normalerweise muss man in Bürgerämtern wochenlang warten - außer heute in Lichtenberg.

© Kai-Uwe Heinrich

Berliner Verwaltung: Warum das Bürgeramt Lichtenberg am Montag leer war

Wer seinen Wohnsitz ummelden oder einen neues Pass beantragen wollte und etwas spontan war, der fuhr heute nach Lichtenberg: Im Bürgeramt waren Termine frei - wegen der Wahl.

Der Reisepass musste noch beantragt werden? Die Wohnung sollte längst umgemeldet sein? Dann war die Normannenstraße in Lichtenberg heute der richtige Ort! Im dortigen Bürgeramt war Ausnahmezustand: es war leer. "Wer heute noch spontan ins Bürgeramt kommt, der kann noch drangenommen werden," sagte Amtsleiter Axel Hunger. Normalerweise dauert es Monate, bis man einen Termin im Bürgeramt bekommt. Wer es online versucht, wird auf Mitte November vertröstet.

Der Grund für die Ruhe im Amt: Für den Montag wurden im Vorfeld keine Termine vergeben. Amtsleiter Hunger hatte die Online-Terminvergabe für diesen Tag gesperrt. Viele Mitarbeiter waren am Wochenende als Wahlhelfer eingespannt und hatten deshalb am Tag danach frei. Der Amtsleiter konnte nur schwer vorhersehen, wie viele Angestellte ihm daher zur Verfügung stehen.

Doch dann wurden die Bürgerdienste wie üblich angeboten - und die Angestellten hatten besonders viel Zeit für spontane Besuche. Die Behörde in der Normannenstraße 1-2 war bis 15.30 Uhr geöffnet. Alle anderen Fachbereiche des Amtes waren heute geschlossen.

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In den anderen Bezirksämtern lief das Tagesgeschäft weitestgehend normal - man musste sich also auf die üblichen Wartezeiten einstellen. Sabine Bimböse, Leiterin des Bezirksamts in Treptow-Köpenick, hatte sich bis in die Nacht offengehalten, ob sie heute Termine absagen muss. Doch es ging alles glatt: "Ich bin mit meinen Kräften gut hingekommen," so Bimböse. Auch in Charlottenburg-Wilmersdorf lief alles in geregelten Bahnen. "Notfälle gehen aber immer," sagt die dortige Amtsleiterin Mechthild Bloch.

Lisa McMinn

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