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Robert Korn, Punk und Sänger der "No Exit"-Band, gewinnt bei Jauch 64.000 Euro. So viel Geld hatte er nach eigener Aussage noch nie.

© RTL/Gregorowius

Wer wird Millionär?: „Was ein Punk so braucht“

Er gewann bei Günther Jauchs RTL-Sendung „Wer wird Millionär“ 64.000 Euro – fürs Finanzamt: Robert Korn über Schulden und bunte Haarfarbe.

Am Montag rätselte ein Berliner bei Günther Jauchs RTL-Sendung „Wer wird Millionär“ um seine Zukunft. Robert Korn, Sänger der Berliner Band „No Exit“, Punker und Familienvater will mit dem Gewinn seine Schulden beim Finanzamt begleichen. Doch bei der Frage „Wo bekommt man Greiflinge?“ muss er aussteigen.

Herr Korn, ärgern Sie sich ein wenig, nicht gezockt zu haben? Sie waren mit Ihrem Tipp „Spielzeugladen“ ja auf der richtigen Fährte.
Nein, eigentlich nicht. Ich habe in meinem Leben noch nie so viel Geld gehabt wie ich gestern gewonnen habe. Außerdem hatte ich meiner Freundin versprochen, nicht alles aufs Spiel zu setzen. Im eigentlichen Leben bin ich nämlich ein ziemlicher Zocker. Sie ist die Vorsichtigere.

64.000 Euro gewonnen, doch das meiste geht für Schulden drauf. Was ist passiert?
Vor fünf, sechs Jahren habe ich ein Geschäft für Punker eröffnet, das „SUB Depot“ in Friedrichshain. Doch nach einem Dreivierteljahr musste ich zumachen. Ich bin zwar ein guter Verkäufer, aber kein guter Kaufmann. Mein Steuerberater ging pleite und ich habe das nicht mehr alles überblickt. Das war eine Verkettung unglücklicher Zufälle. Der größte Teil des Geldes geht nun an das Finanz- und das Arbeitsamt. Die hatten mir was für die Geschäftseröffnung vorgestreckt. Wenn etwas übrig bleibt, gibt es womöglich ein paar Kleinigkeiten. Was für die Kinder vielleicht.

Punk und Geschäft sind doch ein Widerspruch an sich. Was kauft man in einem Laden für Punker?
Was ein Punker halt so braucht: selbst bedruckte T-Shirts, CDs, Buttons, Stiefel, Nietenarmbänder und Haarfarben. Es gab da 49 Haarfarben, die ich angeboten habe. Die liefen alle super. An Kunden hat es mir nicht gemangelt. Aber als das Finanzamt dann irgendwann kam und was wollte, bin ich in die Knie gegangen.

Was machen Sie heute?
Bis vor kurzem habe ich als Bühnentechniker im RambaZamba-Theater gearbeitet. Jetzt bin ich Hartz IV-Empfänger und arbeite als 1,50-Euro-Jobber. Der Laden für Punker war damals schon ein Traum, aber ohne finanzielle Rückendeckung würde ich das heute nicht mehr wagen.

Wenn Sie noch einmal einen Punker-Laden eröffnen würde, was würden Sie anders machen?
Eigentlich nur eine Sache: Ich würde mir sofort einen suchen, der mir den blöden Papierkram macht.

Michel Penke

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