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Berlin: „Was ist das für ein Virus, und wie kann man sich schützen?“

Nach dem Altenheim sind jetzt auch zwei Krankenhäuser von den MagenDarm-Infekten betroffen. Was ist dieses Norwalk-Virus?

Nach dem Altenheim sind jetzt auch zwei Krankenhäuser von den MagenDarm-Infekten betroffen. Was ist dieses Norwalk-Virus?

Das ist ein so genanntes Gastroenteritis-Virus, es verursacht Brechdurchfälle. Weitergereicht wird es durch verunreinigte Lebensmittel oder durch Mensch-zu-Mensch-Kontakt. Es wird über den Darm ausgeschieden.

Und wie schützt man sich davor?

Durch Einhalten strenger Hygieneregeln, in Kliniken durch Handschuhe, Desinfektion von Flächen, Mundschutz. Im Haushalt durch gründliches Reinigen roh zu verzehrender Speisen oder Abkochen von Speisen. Wenn sich zum Beispiel jemand erbricht, bilden sich Aerosole, dann fliegen auch Partikel in der Luft herum. Wer sie einatmet, kann sich anstecken. Deshalb breitet sich das Virus in Gemeinschaftseinrichtungen wie Krankenhäusern und Altenheimen so rasend schnell aus. Wenn zum Beispiel das Pflegepersonal das Erbrochene eines Patienten entfernt, atmet es die Partikel ein.

Kurz, aber heftig: So scheint der Krankheitsverlauf zu sein.

Ja, das Ganze dauert meist ein bis drei Tage, dann hat man es im Griff. Achten muss man besonders auf den Flüssigkeitshaushalt: Das viele Erbrechen und die Durchfälle trocknen den Organismus aus. Vor allem alte Menschen kommen häufig mit Austrocknungserscheinungen ins Krankenhaus. Wer das Virus hat, sollte unbedingt viel trinken.

Was bedeutet es, dass das Virus von einem Betrieb zum anderen zu wandern scheint?

Das hat keinen Zusammenhang, sondern vor allem saisonale Gründe. Im Winter ist die Häufigkeit solcher Ausbrüche höher, denn die Viren halten sich besser als im Sommer. Bakterien sind da anders: Sie mögen es warm. Da sie selbst Zellen sind, können sie sich bei Wärme gut vermehren. Viren dagegen mögen es kühl. Und sie brauchen immer eine Zelle, um sich zu vermehren. Dafür nehmen sie dann unseren Körper.

Das Gespräch führte Fatina Keilani.

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