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Berlin: Wegen Möllemann: Bohley kehrt FDP den RückenWeniger Teilnehmer als erwartet bei Demo gegen Antisemitismus

Vor einem Jahr hatte Bärbel Bohley noch für den Einzug der FDP ins Abgeordnetenhaus geworben. Gestern stand die Bürgerrechtlerin vor der FDP-Zentrale in Mitte und demonstrierte gegen die Liberalen.

Vor einem Jahr hatte Bärbel Bohley noch für den Einzug der FDP ins Abgeordnetenhaus geworben. Gestern stand die Bürgerrechtlerin vor der FDP-Zentrale in Mitte und demonstrierte gegen die Liberalen. Mit ihr hatten sich in der Reinhardtstraße statt der von den Veranstaltern erwarteten 1000 Demonstranten rund 70 Menschen versammelt, die gegen die jüngsten Äußerungen des FDP-Vizeparteichefs Jürgen Möllemann protestierten. Der hatte in einem Flugblatt in polemischer Form Israel und den stellvertretenden Vorsitzenden des Zentralrats der Juden, Michel Friedman, kritisiert. „Möllemann hat sich als Antisemit geoutet“, sagte Bohley. Sie sei enttäuscht, dass die Parteispitze sich nicht distanziert habe. Neben Bohley warfen auch der frühere Regierende Bürgermeister Klaus Schütz, die Bundestagsabgeordneten Eckhardt Barthel (SPD) und Franziska Eichstädt-Bohlig (Grüne) sowie der Politologe Hajo Funke Möllemann vor, antisemitische Stimmungen zu schüren. Berlins CDU-Chef Christoph Stölz wollte ursprünglich ebenfalls reden, sagte aber kurzfristig wieder ab. Er begründete das den Veranstaltern zufolge damit, dass er Saddam Hussein als gefährlicher einstufe als die Äußerungen Möllemanns. Aufgerufen zu der Demonstration hatten die überparteiliche Initiative „Demokratie Jetzt“ und die Gruppe „Honestly Concerned“, die sich gegen antisemitische Medienberichterstattung einsetzt. lvt

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