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Wegen Verzögerungen in Tegel: Senatorin Yzer für Neustart in Tempelhof

Die Wirtschaftssenatorin will möglichst rasch private Investoren gewinnen, die auf dem Tempelhofer Feld bauen, statt auf Tegel zu warten. In der Stadtentwicklungsverwaltung löst sie Verwunderung aus.

Mit einem Vorstoß zur Zukunft des Tempelhofer Flughafengeländes hat Wirtschaftssenatorin Cornelia Yzer (CDU) Verwunderung in der rot-schwarzen Koalition ausgelöst. Yzer will die Entwicklung in Tempelhof vorantreiben – auch auf Kosten von Tegel, wo das Ende des Flugbetriebs nicht absehbar ist: Wenn ein Investor komme, müsse ihm ein geeigneter Standort angeboten werden, sagte sie in einem Interview der „Berliner Morgenpost“. Man könne „nicht warten, bis Tegel frei ist“. Zugleich forderte sie: „Wir sollten über Tempelhof neu nachdenken.“ Bei der geplanten Bebauung der Parkränder sei „eine wirkliche Smart City“ mit einer ganzen Palette von Zukunftstechnologien denkbar. Der Mangel an öffentlichem Geld müsse durch private Investitionen kompensiert werden, sonst „werden wir noch 2025 kaum etwas sehen“. Auch die Vermietung der Hangars müsse „weiter professionalisiert werden“.

Während Yzer betont, sie sei sich mit Stadtentwicklungssenator Michael Müller (SPD) „sehr einig“, reagiert dessen Verwaltung verwundert. „Wir sehen keinen Bedarf für eine Neuausrichtung“, sagt Müllers Sprecherin Daniela Augenstein. Auch sei „schon immer klar gewesen, dass man bei den Gewerbeflächen in Tempelhof keine Konkurrenz zu Adlershof und später für Tegel ansiedeln will“. Zur Forderung nach einer „Smart City“ sagt Augenstein: „Dass dort nach neuesten Standards und ökologisch gebaut wird, ist doch klar.“

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