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Berlin: Weißt du, wie viel Sternlein stehen?

Fünf und fünf plus: Berlin hat ein großes Angebot in den höchsten Hotel-Kategorien

Diese Zahlen sind einer Metropole wahrhaft würdig: Mit dem Ritz-Carlton und dem Marriott, die an diesem Wochenende am Potsdamer Platz eröffnen, verfügt Berlin nunmehr über acht – im Folgenden vorgestellte – Fünf-Sterne-Plus-Hotels und neun Fünf-Sterne-Häuser ohne Plus. Wenn also in Zukunft Multimillionäre und Megastars noch zahlreicher als bislang in Berlin einschweben – geeigneter Schlafraum ist für sie in ausreichender Menge vorhanden.

Resignierte Seufzer, dass man sich als Normalverdiener dergleichen sowieso kaum leisten könne, müssen gerade in Berlin nicht allzu laut ausfallen. Denn trotz allem Sternenglanz gilt: In kaum einer anderen europäischen Hauptstadt ist der Luxus günstiger zu haben. Unter anderem die wachsende Zahl der Edelherbergen und ihre Konkurrenz untereinander lässt die Preise in Berlin fallen. 143 Euro zahlt man hier durchschnittlich für ein Doppelzimmer – viele Häuser bleiben mit Sonderangeboten noch weit darunter, gerade an Wochenenden. Zum Vergleich: 349 Euro muss man in London hinblättern. Auch andere Metropolen wie Paris (durchschnittlich 231 Euro), Rom (210 Euro), Barcelona (186 Euro) und Amsterdam (165 Euro) sind erheblich teurer. Wer sich also verwöhnen lassen will wie ein Star, liegt in Berlin richtig.

Des einen Freud ist der anderen Leid: Während die deutschen Hotelgäste im Ausland gern gesehen sind, haben Berliner Rezeptionisten mit ihnen ihre liebe Mühe. Da wird gezaudert, gezagt, gefeilscht – mit Erfolg. Und gerade in Berlin hat sich über die Jahrzehnte ein relativ günstiger Hotelmarkt etabliert. „Der deutsche Firmenkunde legt im Ausland ohne weiteres 500 Dollar für ein Zimmer im Fünf-Sterne-Hotel hin, für das gleiche Zimmer in Deutschland ist er höchstens die Hälfte zu bezahlen bereit“, klagt der Präsident des Hotel- und Gaststättenverbandes Berlin und Umgebung, Jean van Daalen. In Deutschland wisse der Gast, was er bei fünf Sternen bekomme und wähle stets das günstigste Hotel. „Im Ausland sind die Deutschen oft unsicher, weil sie Komfort, Hygiene und Service nicht einschätzen können. Sie wollen deshalb nur in den großen, internationalen Hotelketten übernachten, die sie kennen. Dafür zahlen sie dann gerne mehr“, so van Daalen, der auch der Chef des Adlon-Hotels ist. Ausländer seien da anders und achteten zu Hause wie im Ausland weniger auf die Preise.

Texte: Constance Frey,

Juris Lempfert;

Fotos:Kai-UweHeinrich,MikeWolff

Texte: Constance Frey[Juris Lempfert;Fotos:Kai-Uwe]

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