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Am Donnerstag gibt es Umarmungen.

© dpa

Weltknuddeltag: Hautärzte umarmen vor dem Brandenburger Tor

Am Donnerstag ist der Weltknuddeltag oder der "Tag der Umarmung". Unser Autor macht sich auf dermatologische Nähe gefasst.

Falls es sich in der Hautevolee noch nicht herumgesprochen hat: Heute ist Hug Day. Unter den Dingen, die amerikanische Geistliche in den vergangenen Jahrzehnten in die Welt gesetzt haben, gehört der 1986 in Michigan erfundene „Tag der Umarmung“ oder auch „Knuddeltag“ eher zu den harmlosen.

In Berlin wird das Thema die meisten ohnehin nicht jucken, aber das kann sich ganz schnell ändern: Der Berufsverband der Dermatologen startet nämlich eine Initiative namens „Bitte berühren“. Und zwar ab acht Uhr auf dem Pariser Platz. Wenn Ihnen also heute im Morgengrauen vor dem Brandenburger Tor jemand um den Hals fällt, ist es nicht unbedingt ein Taschendieb, sondern womöglich ein Hautarzt. Ganz sicher erkennt man das daran, ob man anschließend ein Flugblatt in der Hand oder kein Portemonnaie mehr in der Tasche hat.

Sie wollen informieren

Auf dem Flugblatt geht es um Menschen mit Schuppenflechte oder anderen chronischen Hautkrankheiten. Mehr als zwei Millionen sind es laut Dermatologenverband bundesweit, die nicht nur unter den juckenden Hautstellen leiden, sondern mindestens ebenso sehr an der Distanz ihrer Mitmenschen und dem zwischenmenschlichen Kummer, den das nach sich zieht.

Die Hautärzte wollen die Betroffenen informieren, dass sich inzwischen selbst schwere Fälle einigermaßen lindern lassen. Und die anderen sollen erfahren, dass Schuppenflechte nicht ansteckend ist. Also eine löbliche Aktion. Schwer, hier die gebotene Distanz zu wahren.

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