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Weltpremiere in der Charité: Erstmals Geburt mit Kernspin aufgezeichnet

Durch das Zusammenwirken eines Geburtsmediziners, eines Radiologen und eines Ingenieurs sind einzigartige Bilder vom Körperinneren der Mutter und der Bewegung des Kindes im Geburtskanal bis zum Austritt des Kopfes entstanden.

Einem interdisziplinären Team von Wissenschaftlern des Universitätsklinikums Charité in Berlin-Mitte ist mit der Geburt eines Kindes in einem offenen Magnetresonanztomographen (MRT) eine Weltpremiere gelungen. Die Geburt sei ohne Komplikationen verlaufen, wie am Dienstag eine Sprecherin des Klinikums mitteilte. Mutter und Kind seien wohlauf.

Dem gemeinsamen Vorhaben ging eine zweijährige Forschungs- und Entwicklungsarbeit einer Arbeitsgruppe „offene Hochfeld-MRT“ voraus, bei der unter anderem ein neuartiger fetaler Überwachungsmonitor entstand. Dieser ermöglichte die Überwachung der Herztöne des Kindes im MRT während des Geburtsvorgangs. Bei dem offenen Hochfeld-MRT handelt es sich um ein neuartiges Gerät, das durch seine offene Bauweise einen guten Zugang zu Mutter und Kind erlaubt.

Aufgabe der interdisziplinären Forschergruppe ist es den Angaben zufolge nun, die seit dem 19. Jahrhundert erarbeiteten Vorstellungen über den Geburtsvorgang und die Bewegungen des ungeborenen Kindes im mütterlichen Becken anhand weiterer Untersuchungen zu überprüfen.

Dazu wirken das Institut für Radiologie und die Klinik für Geburtsmedizin eng zusammen. Ziel sei unter anderem, in Zukunft besser zu verstehen, warum bei 15 Prozent der Schwangeren im Geburtsverlauf aufgrund eines Geburtsstillstandes eine Kaiserschnitt-Entbindung notwendig wird. (dapd)

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