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Berlin: Wett-Büros wie "Kick-Tip" bewegen sich in rechtlicher Grauzone

Zum Hintergrund des Polizeieinsatzes im Wettbüro Kick-Tip in der Potsdamer Straße gibt es noch keine präzisen Informationen. "Damit befasst sich die Staatsanwaltschaft", hieß es in der Pressestelle der Polizei.

Zum Hintergrund des Polizeieinsatzes im Wettbüro Kick-Tip in der Potsdamer Straße gibt es noch keine präzisen Informationen. "Damit befasst sich die Staatsanwaltschaft", hieß es in der Pressestelle der Polizei.

"Dabei kann es sich nur um illegales Spiel handeln", sagte Reinhard Düsberg von der Deutschen Klassenlotterie, zu der auch die Totogesellschaft gehört, die Fußball-Wetten anbietet. "In den letzten Jahren sind viele illegale Wettbüros aus dem Boden geschossen und wieder verschwunden", so Düsberg. Genehmigungsbehörde sei die Senatsinnenverwaltung. Die vergibt ihre Lizenzen offenbar sehr rigide, wie Wettbürobetreiber Bernd Hobiger sagte. "Das ist rechtlich noch nicht geklärt." Im Westen habe die Totogesellschaft praktisch ein Monopol bei den Fußballwetten. Im Osten seien während der Wendezeit jedoch viele Wettbüros lizensiert worden, die eigene Wettsysteme anbieten, auch zu Eishockey, Basketball oder Handball. Offen sei, ob diese Lizenzen nach dem Einigungsvertrag anerkannt werden müssen. "Viele Läden machen einfach auf, kriegen aber keine Erlaubnis und werden von der Polizei wieder geschlossen", sagt Hobiger. Ähnlich beschreibt ein Mitarbeiter der Wettfirma Albers die Situation in der Branche. Es gebe Wettbüros, die eigene Sportwetten anböten, bei denen keine klare Gewinnquote feststünde. "Die tanzen auf einem Drahtseil. Die Totogesellschaft lässt sich das nicht gefallen." Reinhard Düsberg wies das zurück. Die Totogesellschaft habe kein Monopol auf Sportwetten. Entscheidend sei nur die Genehmigung durch das Land.

loy

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