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Berlin: Wie würden Sie den Papst empfangen?

Sven Reichardt, 33, Spandau. Mit Freude, aber nicht mit übermächtiger.

Sven Reichardt, 33, Spandau. Mit Freude, aber nicht mit übermächtiger. Das hat mit der Rehabilitierung umstrittener Bischöfe nichts zu tun, das ist eine kircheninterne Sache. Aber ich finde es gut, dass er vorbeikommt. Das ist schon was Besonderes. Ich stehe der Kirche nicht kritisch gegenüber. 20 Jahre Mauerfall – das wäre beispielsweise ein wichtiger Anlass für einen Besuch in Berlin. Das wäre für mich auch ein Grund, zum Papst zu gehen.

Uwe Lüdemann, 52, Kreuzberg. Von mir aus kann der Papst zu Hause bleiben. Wir sind doch keine katholische Stadt, die Religion spielt hier keine Rolle. Eigentlich ärgert es mich, wenn er kommen sollte, schon wenn ich an den riesigen Aufwand für die Sicherheit denke. Ich habe das schon mal erlebt, beim Papstbesuch in München. Ich finde angesichts der aktuellen Diskussion um die Bischöfe viel wichtiger, dass der Papst eindeutige Position bezieht.

Angelika Börnecke, 50, Kreuzberg. Ob ich mich darüber freuen würde? Weiß nicht. Ich finde, wie er sich manchmal äußert, ist für so ein Oberhaupt ein Desaster. Er scheint offenbar keinen Anstoß an den umstrittenen Bischöfen zu nehmen. Wenn der Papst in die Stadt kommen sollte, würde ich auf jeden Fall nicht hingehen, schon gar nicht zum Jubeln. Wüsste auch nicht, für wen ich sonst jubeln sollte. Berlin ist groß genug, um sich irgendwo zu verkrümeln.

Elise Porchez, 52, Amiens (Frankreich). Momentan nicht mit Freude. Es ist unglaublich, eine Schande, was da gerade in der katholischen Kirche abläuft. Ein Grund auszutreten. Ich würde den Papst, wenn er käme, zu einer Stellungnahme auffordern. Mich interessiert als Französin sehr, wie die Berliner darüber denken. Ist das ein Grund, weshalb der Papst kommen will, oder die deutsche Einheit? Was hat der Papst denn damit zu tun? C.v.L.

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