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Berlin: Wieder Akten bei Vivantes beschlagnahmt Staatsanwalt ermittelt

in mehreren Häusern.

Die Staatsanwaltschaft hat zum zweiten Mal in diesem Jahr mehrere Medizinische Versorgungszentren (MVZ) von Vivantes durchsucht. Der Einsatz fand am Mittwoch statt. Ärzte des landeseigenen Klinikkonzerns stehen im Verdacht, Behandlungen bei den Krankenkassen falsch abgerechnet zu haben. Man habe Rechnungen, Krankenakten und Dienstpläne mitgenommen, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Wie zuletzt bei privaten Helios-Kliniken und der Schwesternschaft des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) sollen Assistenzärzte ambulante Behandlungen in den MVZ vorgenommen haben. Das hätten sie wegen der komplizierten Regeln im Gesundheitswesen nur in einer Klinik, nicht aber in den MVZ gedurft. Denn außerhalb von Kliniken dürfen nur Fachärzte tätig werden, die der Kassenärztlichen Vereinigung alle ihre Tätigkeiten offenlegen müssen. Diesen Verdacht hatte die Vivantes-Spitze allerdings in Selbstanzeigen zum Jahresanfang den Behörden mitgeteilt. Da die Klinikkette außerdem umfassende Gutachten vorgelegt habe, sei man von der erneuten Durchsuchung überrascht, sagte eine Sprecherin: „Vivantes kooperiert in vollem Umfang mit der Staatsanwaltschaft.“ Vivantes hatte intern Unterlagen prüfen lassen, nachdem 2010 und 2011 DRK- und Helios-Kliniken in Berlin von der Polizei durchsucht worden waren. Die MVZ sind Praxen auf Klinikgelände, mit denen Krankenhäuser im ambulanten Geschäft mitmischen.

Die Beschuldigten im DRK-Verfahren sind zwar schon angeklagt. Seit Monaten jedoch wird auf eine Hauptverhandlung gewartet. Bei Helios wird seit mehr als einem Jahr ermittelt, eine Anklage ist noch nicht abzusehen.hah

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