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Berlin: Wir Champions

VON TAG ZU TAG Andreas Conrad über die unvermeidlichen AntiBerliner Berlin, nun freue dich! O ja, das würde man gerne mal wieder, ohne Wenn und Aber.

VON TAG ZU TAG

Andreas Conrad über

die unvermeidlichen AntiBerliner

Berlin, nun freue dich! O ja, das würde man gerne mal wieder, ohne Wenn und Aber. Gestern schien der Tag gekommen, die Stunde der stolz geschwellten Brust, des Schulterklopfens von allen Seiten. Von fast allen, wohlgemerkt! Man gönnt uns eben nichts richtig. Das ungemein erfreuliche Abschneiden beim Städteturnier um den Titel „Deutschland Champion“ vielleicht noch am ehesten, hier geht es doch mehr um Spiel und Spaß, da werden sie sich hoffentlich nicht mal in Bonn allzu sehr grämen. Sodann das Drängen des Steuerzahlerbundes, nun mögen gefälligst noch die Rest-Ministerien vom Rhein an die Spree wechseln: In der alten Hauptstadt wird es kaum auf beifälliges Nicken stoßen, in der neuen hingegen weitere Juchzer auslösen.

Doch dann das: Der CDU-Bundestagsabgeordnete Günter Krings aus Mönchengladbach schlägt die Auflösung Berlins als Bundesland vor, um die Stadt als Hauptstadtdistrikt der Kostenkontrolle des Bundes zu unterstellen. Was hat der gegen uns? Was können wir dafür, dass es von Mönchengladbach, woher der Unselige kommt und das ihm ausdrücklich „am Herzen“ liegt, nach Berlin viel weiter ist als nach Bonn? Dass er nicht hier, sondern im Bonn-nahen Köln studiert hat und dort an der Journalistenschule doziert? Was will der nur? Mönchengladbach als Hauptstadt?

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