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Berlin: „Wir haben das Sparen noch gelernt“

Natürlich ist Ingrid Martinus nicht begeistert von der Aussicht auf weniger Geld. Aber „auf die drei Euro im Monat kann ich verzichten“, sagt sie, die in der DDR technische Mitarbeiterin in einem Kraftwerk war und nach fünf Jahren Arbeitslosigkeit in Rente ging.

Natürlich ist Ingrid Martinus nicht begeistert von der Aussicht auf weniger Geld. Aber „auf die drei Euro im Monat kann ich verzichten“, sagt sie, die in der DDR technische Mitarbeiterin in einem Kraftwerk war und nach fünf Jahren Arbeitslosigkeit in Rente ging. Jetzt ist sie 62 Jahre alt und ärgert sich nicht in erster Linie über die fünf Jahre, in denen sie keine vollen Beiträge einzahlen konnte. Sondern vor allem über die sechs Jahre davor, in denen sie nach der deutschen Wiedervereinigung noch gearbeitet hat. Für diese Zeit habe sie als Ostdeutsche nämlich weniger Rentenpunkte gutgeschrieben bekommen als ihre Kollegen aus dem Westen. Folglich bekommt sie jetzt weniger Geld.

Die Nullrunde bei den Renten findet sie dagegen akzeptabel: „Es ist ja nichts mehr da zum Verteilen.“ Solange bei allen gekürzt werde, sei das in Ordnung. In einem Punkt seien die Älteren sogar im Vorteil: „Ich glaube, wir haben das Sparen noch besser gelernt als die jüngeren Leute.“ obs

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