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Berlin: Wir machen mit!

VON TAG ZU TAG David Ensikat über AprèsSki in Mariendorf Na bitte, geht doch! Es brummt doch.

VON TAG ZU TAG

David Ensikat über

AprèsSki in Mariendorf

Na bitte, geht doch! Es brummt doch. Coca Cola kommt an die Friedrichstraße, bei mir um die Ecke hat ein neuer Imbiss aufgemacht, und in Mariendorf kann man bald Ski fahren. Die Ruhrkohle AG hat schon vor ein paar Jahren festgestellt, dass das mit der Ruhrkohle nicht so super läuft, hat sich nach neuen Geschäftsmodellen umgeguckt und dabei mitbekommen, dass der Trend zum Fun geht. Fun ist, wenn man Spaß hat, nur viel, viel verrückter. Wenn man zum Beispiel Gummihopse macht, dabei aber nicht übers Gummiseil in die Höhe hüpft sondern mit dem Gummiseil in die Tiefe. Oder wenn man mit dem Fahrrad nicht auf glatten Straßen fährt, sondern über steile Berge hoppelt. In Mariendorf Ski zu fahren, könnte auch Fun sein, und deshalb will die Ruhrkohle AG nun in Mariendorf eine supergroße Skifahrhalle aufbauen. Ein Eventzentrum kommt gleich daneben, denn spätestens beim Après-Ski braucht’s für den Fun ja ein Event. Ein „Ski-Dom“ soll entstehen, 111 Meter hoch, eine Kletterwand und eine Bob-Bahn noch dazu und überhaupt alles, was wir hier so brauchen – 1650 Arbeitsplätze auch. Das ist eine ganz großartige Sache.

Aber wir müssen alle mitmachen. 1,5 Millionen Besucher müssen da jedes Jahr hinkommen und Fun haben, sonst funktioniert es nicht. Jeder Berliner also alle 2,3 Jahre ein Mal. Das wird doch wohl drin sein, in zwei Wochen schließen wir schon mal das olle Sport- und Erholungszentrum in Friedrichshain. Und statt Afri-Cola trinken wir nur noch Coke, dann bleiben die Brauseleute auch hier.

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