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Berlin: „Wir sind massiv geschwächt“ Linkspartei/PDS-Chef Lederer ist enttäuscht

Wie geht es Ihnen, Herr Lederer? Es gab schon bessere Tage in meinem Leben.

Wie geht es Ihnen, Herr Lederer?

Es gab schon bessere Tage in meinem Leben. So eine Niederlage ist keine Freude.

Was ist die Ursache der Verluste?

Es gibt nicht nur eine Ursache. Zum einen hat die in Berlin fehlende bürgerliche Alternative eine Polarisierung erschwert, über die wir unser Profil deutlicher hätten machen können. Und wir haben die Folgen der Zersplitterung des linken Lagers unterschätzt. Das hat die Wähler irritiert.

Lucy Redlers WASG hat Sie aus der Regierung geworfen?

Das war nicht die einzige Ursache, aber es hat dazu beigetragen. Allerdings müssen wir die Ursache auch bei uns selbst suchen. Wir müssen jetzt in uns gehen.

Noch hält die SPD es sich offen, mit wem sie weiterregiert. Wie weit würden Sie der Partei entgegenkommen?

Wir wollen in einer Koalition einerseits unsere politischen Ziele durchsetzen. Andererseits sind wir so geschwächt, dass fraglich ist, wie sehr wir uns bei Themen wie Bildung, Arbeit und keine Privatisierung öffentlicher Daseinsvorsorge durchsetzen können.

Klaus Wowereit und die SPD werden Ihnen kaum entgegenkommen.

Wenn wir unsere Ziele nicht durchsetzen können, lohnt sich eine Koalition für uns nicht. Die Frage bei den Verhandlungen mit der SPD wird sein: Was ist umsetzbar? Dafür werden wir streiten.

Das Gespräch führte Lars von Törne

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