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WM-Programm: Kudamm soll gesperrt werden

Der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf plant zur WM 2006 eine Sperrung von Kudamm und Breitscheidplatz. Protest kommt vom Berliner Einzelhandelsverband.

Berlin - Kurfürstendamm und Tauentzien sollen während der Fußball-Weltmeisterschaft (WM) im nächsten Jahr gesperrt werden. Der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf plane für die vier WM-Wochen auf dem Breitscheidplatz ein "sportliches und kulturelles Rahmenprogramm", berichtet die "Berliner Morgenpost" (Mittwochausgabe). Baustadtrat Klaus-Dieter Gröhler (CDU) prüft dem Blatt zufolge deshalb, ob der Kudamm zwischen Nürnberger und Joachimstaler Straße gesperrt werden kann.

Mit dem Fest solle der zu erwartende Besucheransturm zur WM in Berlin auch in die West-City geleitet werden, heißt es im Bezirk. Doch die großen Kaufhäuser an Berlins wichtigster Einkaufsmeile befürchten einen gegenteiligen Effekt. Der Hauptgeschäftsführer des Berliner Einzelhandelsverbandes, Nils Busch-Petersen, spricht von einem "absurden Vorhaben, das wir absolut ablehnen". In die Planungen seien die Geschäftsleute nicht einbezogen worden, kritisierte er.

"Wenn die Berliner Politiker dem Einzelhandel in der Stadt wirklich helfen wollten, sollten sie sich lieber um eine schnelle Regelung der Sonderöffnungszeiten zur Fußball-WM kümmern", forderte auch Veranstalter Tommy Erbe, der am Dienstag das Konzept für die 11. Lange Nacht des Shoppings rund um den Breitscheidplatz vorgestellt hatte. Solange noch nicht klar sei, in welchem Rahmen die Geschäfte während der WM überhaupt öffnen dürften, könnten sie auch kein zusätzliches Personal engagieren oder gar besondere Events planen. (tso/ddp)

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