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Wolfgang Schimmang, aufgenommen 2010 in seinem Büro.

© Kitty Kleist-Heinrich

Wolfgang Schimmang ist tot: Lehrer, Rektor, Schulrat: Neukölln war sein Leben

Neukölln war sein Leben. 1945 dort geboren, später war er Lehrer und auch Bezirksstadtrat. An Wolfgang Schimmang kam man in der Berliner Bildungspolitik nicht vorbei. Nun ist er gestorben.

Von Sabine Beikler

Drei Antworten gab Wolfgang Schimmang auf die Frage, wie man dienstältester Stadtrat von Berlin wird. Antwort eins: „60 Stunden Arbeit pro Woche.“ Die zweite: „Man sollte in den Gremien sitzen, auch wenn einem das auf den Keks geht, denn sonst verliert man den Bezug zur Basis.“ Und die dritte Antwort lautete: „Ich hatte die volle Rückendeckung der Neuköllner Sozialdemokratie.“ Das war im Juli 2010, als Wolfgang Schimmang nach fast 21 Jahren Bildungsstadtrat in den Ruhestand ging. Neukölln war sein Leben. 1945 dort geboren, gelernt, seine Familie gegründet. Schimmang war seit 1966 SPD-Mitglied. Nach seinem Studium an der ehemaligen Pädagogischen Hochschule Berlin war er Lehrer, Rektor, Schulrat in Neukölln, BVV-Mitglied und ab 1989 Bezirksstadtrat in Neukölln – mit einer kleinen Unterbrechung von 1995 bis 1999, als seine Genossen ihn zum Landesschulamtsleiter machten.

An Wolfgang Schimmang kam man in der Berliner Bildungspolitik nicht vorbei. Er hatte ein Ohr für Schulen, die Lehrer und war maßgeblich für die Einführung des Wachschutzes an Neuköllner Schulen verantwortlich. Selbst Routinetermine bekamen durch seine Worte eine unterhaltsame Note. Wolfgang Schimmang ist am 4. Juni nach langer Krankheit mit 68 Jahren gestorben.

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